Onlinebibliothek, Zeitleiste Jülich - Antike

Zeit Beschreibung Literaturhinweis
53 - 51 v.Chr. Vernichtung der im 1. Jh. v. Chr. im heutigen Rheinland als Nachfolger der Kelten ansässigen Eburonen durch Julius Caesar. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 7
39 - 38 v.Chr. Linksrheinische Ansiedlung der ehemals rechtsrheinisch ansässigen, mit den Römern befreundeten, Ubier durch Agrippa.
Köln wird Hauptort der civitas der Ubier.
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 7, 8
0 Römische Straßenstation am Rurübergang der nahezu geradlinigen römischen Hauptstraße von Köln über Jülich, Heerlen und Bavai nach Boulogne-sur-Mer (via Agrippinensis), die Zur Zeit Augustus bereits als feste Straße bestand.
Im Antoninischen Itinerar und der Peutingerschen Tafel wird die Siedlung als Station oder Rastort bezeichnet.
Gaitzsch W., Historische Meilenstation an der Sophienhöhe, Archäologie im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1993, S. 198
Zanger O., Baudenkmäler in der Stadt Jülich, Stadt Jülich, Jülich, 1989, S. 58
Horn H. G., Das Leben im römischen Rheinland, H. G. Horn, Die Römer in Nordrhein-Westfalen, Stuttgart, 1987, S. 141
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 11
um 50 Entstehung des römischen vicus juliacum, "Halterner Horizont" am Markt und Kleine Rurstraße.
Die römische Vergangenheit Jülichs wird erst seit Widukind von Corvey im 10. Jh. mit Julius Caesar in Verbindung gebracht.
Die neuere Forschung gab der allgemeinen Ableitung aus dem Gentiliz Iulius den Vorzug.
G. Alföldy vermutet, daß die massenhafte Bürgerrechtsverleihung unter den julischen Kaisern, besonders unter Augustus, und die damit um sich greifende Verbreitung des Juliernamens ein Anlaß der Namensgebung war.
Statt dieser personenbezogenen Herleitung, zu der es keine regionalen Parallelen gibt, scheint die Deutung als Ortsnamen-Tautologie aus keltisch „ialo“ und dem im Rheinland belegten „Lich“ (beide für Lichtung, freier Platz) plausibel.
Tholen P. J., Julicaum-Jülich, Eine topographische Studie, Bonner Jahrbuch 175, Bonn, 1975, S. 233
Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 11 f.
Alföldy G., Ein neuer Matronenstein aus Jülich, Epigraphische Studien 4, 1967, S. 19
Graffmann E., Zur Geschichte des Namens Jülich, in: Jülicher Geschichtsblätter, Bd. 67/68, 1999/2000, S. 357-365
um 150 Römischer Töpfereibezirk außerhalb des vicus (heute östliche Wilhelmstraße) Rüger C., Jülisch-Römische Siedlung, H. G. Horn, Die Römer in Nordrhein-Westfalen, Stuttgart, 1987, S. 447
Kunow J., Die Militärgeschichte Niedergermaniens, H. G. Horn, Die Römer in Nordrhein-Westfalen, Stuttgart, 1987, S. 90, 91
Tholen P. J., Julicaum-Jülich, Eine topographische Studie, Bonner Jahrbuch 175, Bonn, 1975, S. 231
2. - 4. Jh. Römische Streifenhausbebauung an der Südseite der Kurfürstenstraße und zu beiden Seiten der westlichen Römerstraße Wagner P., 1990 (Grabungsbericht ZÜ 1989/0049)
Wetzels E., 1998 (Grabungsbericht NW 1997/1044)
Ibeling Th., 2007 (Grabungsbericht NW 2007/1031)
300-650 Weiträumige spätrömisch bis merowingisch/fränkische Nekropole südlich der Zitadelle im Bereich der Esplanade Wagner P., Das spätrömische und fränkische Gräberfeld an der Zitadelle Jülich, Archäologie im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1988, S. 96 f.
Aouni H., Von der Spätantike in die Merowingerzeit - ein Gräberfeld in Jülich, Archäologie im Rheinland, Rheinland-Verlag, Köln, 1993, S. 87 f.
Jürgens A., Archäologie im Bereich der Außenstelle Zülpich in den Jahren 1985/1986, Dörfer und Städte, Ausgrabungen im Rheinland 1985/86, Köln/Bonn, 1987, S. 10-11
um 310 Errichtung eines spätrömischen Kastells.
Die Fernstraße Köln-Bavai, die Franken und Saxonen immer wieder zum Einfall ins römische Reichsinnere nutzten, wurde wie die Rheingrenze durch Festungen gesichert.
Zwischen 306 und 319 unternahm Konstantin der Große vier Expiditionen gegen die Franken, die für über 2 Jahrzehnte den Frieden sicherten.
Rüger C., Jülisch-Römische Siedlung, H. G. Horn, Die Römer in Nordrhein-Westfalen, Stuttgart, 1987, S. 447
Kunow J., Die Militärgeschichte Niedergermaniens, H. G. Horn, Die Römer in Nordrhein-Westfalen, Stuttgart, 1987, S. 90, 91
Tholen P. J., Julicaum-Jülich, Eine topographische Studie, Bonner Jahrbuch 175, Bonn, 1975, S. 231
356 Erstes verläßliches Datum, mit dem JULIACUM von Ammianus Marcelinus erwähnt wird. Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 70
Wegener W., Befestigung und Stadt als Dodendenkmal. Ein Beitrag zum Stand der Erfassung, zur Typisierung und zum Erhaltungszustand von Dorf- und Stadtbefestigungen im Rheinland, Dörfer und Städte, Ausgrabungen im Rheinland 1985/86, 1987, S. 65
460 Ende der römischen Herrschaft durch das Vordringen der Franken nach Westen. Coenen U., Von Juliacum bis Jülich, Verlag G. Mainz, Aachen, 1989, S. 22
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 70
5.-9.Jh. Zentralörtliche Bedeutung als Hauptort eines fränkisch-ripuarischen Gaues.
Das von den Römern übernommene Kastell wird ("wohl mit einer später erbauten Burg") Amtssitz der "Grafen im Jülich-Gau"
Doose C., Peters S., Renaissancefestung Jülich, Förderverein Festung Zitadelle Jülich e.V., Jülich, 1997, S. 70