Chavin-Kultur     ca. 1500-200 v. Chr

Die Chavin-Kultur ist nach dem Ort Chavín im Hochland von Nordperu benannt, wo sich das älteste bekannte Steinbauwerk (Chavín de Huántar) Perus befindet. Obwohl die Anlage (die ältesten Gebäude sind von ca. 900 v. Chr.), deren Erbauer und Funktion heute unbekannt sind, aus zahlreichen Gebäuden, Plattformen und einer Pyramide sehr wahrscheinlich nicht das Zentrum der Kultur bildete, wurde sie namensgebend für einen Stil, der sich im Hochland und den Küstengebieten ausgebreitet und eine Reihe nachfolgender Kulturen beeinflusst hat.
Die Chavin-Kultur kannte bereits einfache Techniken zur Goldbearbeitung. Es wurden schlangenförmige Schmuckstücke und Goldplättchen in Form von stilisierten Raubkatzenmotiven gefunden. Viele Keramiken und Textilprodukte weisen ebenfalls zahlreiche Raubtiermotive auf. Ähnliche Motive wurden auch in der nachfolgenden Moche-Kultur, aber auch beispielsweise in der Gegend um Tiahuanaco in Bolivien gefunden.

 

 

  Raimondi Stele
Raimondi-Stele, ca. 500 v. Chr.